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Reisebericht Zugspitztour über das Reintal

Einmal zu Fuß auf die Zugspitze, mit 2.962m der höchste Berg Deutschlands, für viele heimische Wanderer ein Muss!

Da es verschiedene Routen auf die Zugspitze gibt, sollte man sich im Vorfeld genau erkundigen, welche Tour für einen am besten geeignet ist. Wir entschieden uns für die Route über das Reintal und die Knorrhütte, auch aufgrund mangelnder Klettererfahrungen, die auf einigen anderen Routen benötigt wird.


Diese Tour ist die längste (ca. 22 km) und auch einfachste Möglichkeit, um den höchsten Punkt Deutschlands zu erklimmen, ohne Klettersteige, dafür aber mit einigen anstrengenden Passagen.

Wir flogen erst nach München, schauten uns die Stadt an, fuhren dann weiter nach Garmisch-Partenkirchen und übernachteten dort im Olympiahaus direkt an der Skisprungschanze und Ausgangspunkt der Wanderung. Von hier aus führt ein Weg zur Partnachklamm (kostenpflichtig), die man auf jeden Fall besichtigen sollte. Die Wassermassen strömen hier in ungeheurer Kraft durch die engen Schluchten, ein echtes Naturschauspiel!


Es empfiehlt sich, früh am Morgen loszugehen, um den Ausstieg auf die Knorrhütte in ca. 8 Stunden Gehzeit zu bewältigen. Wenn man die Zugspitze in 3 Tagen besteigen möchte, kann man auch auf der Reintalangerhütte übernachten. Wir entschieden uns jedoch für die 2-tägige Tour.


Reintalangerhütte
Nach der Klamm passiert man eine kleine Brücke und gelangt dann an einen Punkt, wo unterschiedliche Wanderwege zusammentreffen. Wir gingen weiter in Richtung Bockhütte, die man nach etwa 2 Stunden gemütlicher Wanderung und ohne viele Höhenmeter erreicht. Hier kann man eine kurze Pause einlegen und sich stärken.

Anschließend geht es am Fluss und einen wunderschönen riesigem Wasserfall entlang zur Reintalangerhütte, wo wir uns mit Skiwasser und Kuchen mit einer gemütlichen Mittagspause direkt am Wasser stärkten. Das Wasser ist auch im Sommer sehr kalt und es lohnt sich hier eine Abkühlung der Füße.

Nach einem leichten Anstieg geht es dann weiter auf eine Wiesenfläche, wo u.a. oft Schafe grasen. Ab hier werden viele Höhenmeter überwunden und über Geröll geht es an hohen Felswänden vorbei. Ein leichter, aber anstrengender Weg nach oben. Der nicht enden wollende Aufstieg wird nach etwa 2,5 Stunden mit der Ankunft an der Knorrhütte und dem Zielpunkt des ersten Tages belohnt. Idealerweise kommt man hier am Nachmittag an, sodass Zeit bleibt, um sich auszuruhen und die Aussicht auf die imposanten Felsberge zu genießen. 
Knorrhütte

Hier übernachteten wir auf der Hütte und stärkten uns mit einem großzügigen Bergsteigeressen. Die Preise hier sind recht hoch, was auch daran liegt, dass die Hütte nur mit Hubschrauber und zu Fuß beliefert werden kann. Die Zimmer sind modern eingerichtet und verfügen über Decken und Kissen. Hüttenschlafsäcke sind hier Pflicht und auf großen Luxus sollte man hier verzichten können (Handyempfang, warmes Wasser, Fernseher).

Am nächsten Morgen wird man schon früh von den ersten aufbrechenden Wanderern geweckt und ist dementsprechend auch schon recht früh wieder auf dem Wanderweg in Richtung Zugspitzplatt.

Wir hatten Anfang Juli noch viel Schnee, durch den wir wandern mussten. Nach einem angenehmen Anstieg entdeckt man schließlich die ersten Pfeiler des Skigebietes und kann das Zwischenziel Sonn-Alpin bereits sehen. Der Weg durch die Schneefelder war hier bereits gut von den anderen Wanderern markiert, sodass man einfach den Spuren folgen konnte. Dennoch war hier Vorsicht geboten, um nicht abzurutschen.

Sonn-Alpin
Angekommen auf dem Zugspitzplatt trifft man bereits die ersten Touristen an, da hier die Gletscherbahn endet. Möchte man sich den letzten Aufstieg ersparen, kann man hier auch die Bahn bis zum Gipfel nehmen. Wir allerdings hatten genügend Ehrgeiz und nahmen den Aufstieg nach einer ausgiebigen Pause in der Skihütte Sonn-Alpin in Angriff.



Am Schneefernerhaus geht es vorbei auf einem kraftraubenden Anstieg über Geröll in Richtung Gipfel. Hier lohnen sich einige Pausen, da das Geröll nicht sehr angenehm zu gehen ist und man oft wegrutscht. Nachdem dieser schwierige Teil geschafft ist, erreicht man große Felsen, auf dem Drahtseile den Wanderern helfen. Einige kleine Schneefelder waren noch zu überwinden, die bei Wegrutschen sehr gefährlich werden konnten, da sie direkt am Abhang lagen. Auch diese wurde überwunden und mithilfe der Drahtseile fühlte man sich direkt sicherer.

Dieser letzte Teil ist für mich der schönste Weg der gesamten Tour. Man kann den Blick über die Berge schweigen lassen und sieht, wie sich die Hütte, auf der man eben noch gesessen hat, langsam entfernt. Hier muss man etwas klettern und sich an den Felsen und Drahtseilen hochziehen. Auch ohne Sicherung ist der Weg gut zu bewältigen, wenn man entsprechend konzentriert ist.


Nach etwa einer halben Stunde erreicht man den Zugspitzgrad und kann erstmals auch auf die andere Seite des Berges auf Garmisch-Partenkirchen schauen, nichts für Leute mit Höhenangst!
Die letzten Meter werden dann über einen kurzen Weg überwunden, ehe man an einer Treppe angelangt und auf dieser zum Münchner Haus gelangt. Hier kann man sich in die Arme fallen und zum Gipfelerfolg gratulieren, bevor einen die Touristenmassen erschlagen.

Genießt jetzt erst einmal die super Aussicht und trinkt ein ordentliches Gipfelgetränk! Wer dann die Lust und Kraft hat, kann die letzten Meter auf einem Kletterweg den eigentlichen Gipfel erklimmen.

Wir haben zurück ins Tal die Seilbahn genommen und waren in etwa einer Stunde wieder am Bahnhof in Garmisch-Partenkirchen angekommen.

Eine super Tour, die durch das tolle Wetter und den Gipfelerfolg gekrönt wurde!

In Garmisch gingen wir noch in den Kurpark und schauten uns die Stadt etwas an, bevor es dann wieder zurück ins Ruhrgebiet ging. Eine schöne Tour, die unsere Erwartungen übertroffen hat!

Für mehr Informationen und Fragen könnt ihr mich gerne kontaktieren :)

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