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Barcelona mit Baby

Die erste Flugreise mit Baby und dann direkt ein Kurztrip in die spanische Stadt Barcelona! Trotz einiger Bedenken unserer Familien buchten wir die viertägige Reise für Dezember 2022. Kurz vor Weihnachten noch einmal etwas Wärme erleben und eine wunderschöne Stadt besichtigen, das war unser Plan.

Unser Baby war zu diesem Zeitpunkt sieben Monate alt. Etwas Bedenken hatte ich beim ersten Flug schon, aber er meisterte die ganze Reise glücklicherweise hervorragend. Den Flug verschlief er fast ausschließlich. Wir nahmen keinen Kinderwagen mit, da wir ohnehin oft mit der Babytrage unterwegs sind.

Nach dem entspannten Flug kamen wir am späten Nachmittag in Barcelona an und fuhren erst einmal zu unserem Hotel. Wir entschieden uns für ein zentral gelegenes Hotel. Somit konnte Mittagessen für den Kleinen unkompliziert im Hotelzimmer eingenommen werden.

Am ersten Abend unternahmen wir einen kleinen Spaziergang im Stadtviertel La Rambla. Hier ist immer eine Menge los und diverse Restaurants und Bars laden zum Verweilen ein. Mir gefallen hier insbesondere die vielen kleinen Läden und die alten Häuser, die den Spaziergang zu etwas Besonderem machten.

Abends waren wir wieder im Hotel, um unserem Baby Abendessen zu geben und langsam bettfertig zu machen. Wir hatten einen Breiwärmer mitgenommen, um schnell und einfach den Brei warm zu machen. Wir reisten zwar nur mit Handgepäck, doch erstaunlicherweise hatten alle Babyutensilien und dazu auch noch unsere Kleidung Platz in den beiden Rucksäcken. Ein bisschen Organisieren muss vorher auf jeden Fall sein, um nicht unnötig viel mitzunehmen und sich nur auf das Nötigste zu beschränken. Trotzdem nahm ich natürlich zu viele Windeln mit, die ich dann wieder mit nach Hause nahm.

Nach einer mehr oder weniger ruhigen Nacht (Schlafen ist bei unserem Baby so eine Sache), starteten wir am nächsten Morgen früh in den Tag. Mit einem Frühstück gestärkt, machten wir uns zunächst auf zum Park Güell. Wir gingen durch den malerischen Park, der durch Antoni Gaudi im Auftrag von Eusebi Güell erschaffen wurde. Früh morgens war es noch sehr leer, sodass wir ungestört die schönen Gebäude und Bauwerke bestaunen konnten.

Anschließend besuchten wir die Sagrada Familia. Da wir bei unserem letzten Barcelona Besuch bereits in der Sagrada Familie waren, betrachteten wir die Basilika dieses Mal nur von außen. Wir erinnerten uns auch an die vielen Treppen in den Türmen und somit beschlossen wir, dass wir mit dem zusätzlichen Babygewicht darauf verzichten. Auch von außen ist die Basilika schon imposant genug und dank dem kleinen Weihnachtsmarkt auf dem Vorplatz konnten wir ein bisschen bummeln vor der malerischen Kulisse der Sagrada Familia. 

Nachmittags besuchten wir den Hafen und den Strand. Unser Baby genoss die Wärme, während es in Deutschland bitterkalt war. Nach ein paar Churros gingen wir abends wieder zurück zum Hotel. Das Füttern klappte erstaunlich gut. Einzig Breigläser sollte man wenn möglich von zuhause mitbringen. Wir kauften in einem Supermarkt Brei ein, der jedoch ziemlich komisch schmeckte und unserem Baby auch nicht sonderlich gefiel. Um sicher zu gehen, also besser den bekannten Brei aus Deutschland mitbringen.

Am nächsten Tag besuchten wir den Berg Montjuic und genossen die Aussicht auf die ganze Stadt. Mit der Seilbahn ging es hinunter zum Hafen. Seilbahn fahren war für unser Baby kein Problem. Eng umschlungen in der Babytrage beim Papa genoss er die Fahrt. Am Hafen angekommen, besuchten wir den Weihnachtsmarkt. Dank frühlingshaftem Wetter und strahlendem Sonnenschein fühlte es sich nicht so an, dass in wenigen Tagen Weihnachten wäre.

Anschließend fuhren wir noch zum Tibidabo. Auf diesem Berg, der mit 512 Metern einer der höchsten Hausberge Barcelonas ist, gibt es einen Freizeitpark. Wir jedoch besuchten nur die Kirche, die hier oben ebenfalls steht. Auf den Berg hinauf kommt man zunächst zu Fuß, bis man mit einer Standseilbahn ganz nach oben befördert wird. Wir waren die einzigen Menschen in der Bahn, sodass wir eine super Aussicht während der Fahrt hatten. Auch von oben muss man zunächst einmal die Aussicht genießen. Unser Baby bekam seinen Brei vor der malerischen Kulisse Barcelonas. Wickeln ist übrigens auch kein Problem, da es auf nahezu allen Toiletten Wickeltische gibt.

Nach diesem ereignisreichen Tag aßen wir im Viertel La Rambla noch etwas, bevor es dann zurück zum Hotel ging. Am nächsten Tag fuhren wir am spätmorgens zum Flughafen und nachmittags waren wir bereits wieder zurück in Deutschland.

Die erste Flugreise mit Baby war erstaunlich entspannt. Viele Dinge hätten wir nicht anders gemacht, wären wir nur zu Zweit geflogen. Dank Babytrage war es sehr entspannt und auch das Fliegen an sich stellte keine Probleme dar.

Auch mit Baby ist ein Städtetrip auf jeden Fall zu bewältigen. Eine geringe Flugdauer und die Gegebenheiten vor Ort sollten im Vorfeld geprüft werden, um einen für alle beteiligten möglichst angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen.

Lesung & Travelslam Vollzeitreisende

Mitte März durfte ich in der Stadtbibliothek Hattingen eine Lesung zu meinem Buch "Vollzeitreisende" veranstalten. Ich las aus einigen Passagen meines Buches vor und präsentierte anschließend eine Bildershow mit den besten Fotos aus allen bisherigen Reisen. Vielen Dank an die Stadtbibliothek Hattingen für diese Möglichkeit!

Am 31.03.2022 durfte ich beim Travelslam in Bochum auftreten und gewann mit meiner Mitstreiterin zusammen das begehrte "Travelzepter". Vielen lieben Dank für die Einladung und den tollen Abend!

Bilder zum Auftritt findet ihr hier.

Alles weitere zur Veranstaltung: Travelslam







Rundreise USA

Nachdem coronabedingt unsere geplante USA-Reise 2020 verschoben werden musste, war es im November 2021 endlich soweit. Wir durften einreisen! Als einer der ersten Touristen landeten wir Mitte November in den Vereinigten Staaten!

Unser Plan stand ohnehin seit fast zwei Jahren fest und so war es ein leichtes Spiel, die nötigen Flüge und Hotels zu buchen. Wir veränderten die Route noch etwas und dann konnte es auch schon losgehen.

New York

New York, Traum vieler Reisenden und Auswanderer. Hierhin wollte ich bereits seit einigen Jahren, doch immer kam etwas dazwischen. Normalerweise mag ich auch lieber Natur und Landschaften, doch bei unserer USA-Rundreise musste ein Stopp in New York einfach sein. Und was soll ich sagen? Es hat sich gelohnt.

Wir waren für drei Tage im "Big Apple" und haben allerhand gesehen. Zahlreise Wolkenkratzer, wie die berühmten Gebäude Empire State Building, Rockefeller Center, One World Trade Center, aber auch neue Bauwerke, wie das Edge besuchten wir. Von jedem Wolkenkratzer hat man eine anderen Blick auf die Stadt.

Ein Besuch der Freiheitsstatue muss bei jeden New York Besuch sein. Obwohl sie kleiner ist als ich vorher angenommen hatte, lohnt sich ein Besuch. Der Aufstieg zur Krone war aus Hygienegründen leider gesperrt, aber auch von unten machte die Freiheitsstatue etwas her. Empfehlenswert ist auch das Museum, in dem die Geschichte der Statue erzählt wird.

Wenn man einmal in New York ist, muss man zudem den Times Square gesehen haben. Für mich als "Medienheini" ist es schon überwältigend, wie groß die Werbetafeln hier sind. Egal wohin der Blick geht, man wird mit Videos und Werbung überhäuft.

Abends lohnt sich ein Besuch der Brooklyn Bridge. Beleuchtet hat sie noch einmal einen ganz eigenen Charme. Aber auch im Hellen sind wir einmal über die geschichtsträchtige Brücke gelaufen, dank Corona hatten wir die Brücke dabei fast für uns alleine. An einem Abend machten wir eine Schiffrundfahrt und konnten New York vom Wasser aus bestaunen. Obwohl es auf dem Deck sehr kalt war und ich nur kurz für ein paar Fotos hinausging, war die Aussicht grandios. Wir fuhren vorbei an der Freiheitsstatue und hatten einen super Blick auf die Skyline New Yorks.

Was bei einem New York Besuch seit einigen Jahren leider auch nicht fehlen darf, ist ein Besucht des 9/11 Memorials und des Museums. Man spürt förmlich, welche tiefen Einschnitte die Geschehnisse von 2001 für alle Menschen hatten und haben. Das Museum hat mich auch nachträglich noch sehr beeindruckt. Die Geschehnisse werden minütlich aufgearbeitet und mit vielen emotionalen Beiträgen versehen. Obwohl ich 2001 erst sechs Jahre alt war, weiß ich noch genau wo und wann ich von den schrecklichen Anschlägen erfahren habe. So geht es wohl vielen Menschen überall auf der Welt.

An unserem letzten Tag in New York besuchten wir das Intrepid Museum und Madame Tussauds. Zudem liehen wir uns Fahrräder und fuhren einmal durch den ganzen Central Park. Eine wirkliche Oase inmitten der riesigen Stadt. Zu Fuß hätten wir niemals so viel des Central Parks gesehen, sodass die Fahrräder wirklich Gold wert waren.

Zu empfehlen ist auch der New York Pass (diverse Anbieter), bei denen viele Attraktionen, wie das Empire State Building oder Madame Tussauds, schon enthalten sind und man nur noch seinen QR Code vorzeigen muss. Für uns hat sich der Pass in den drei Tagen auf jeden Fall gelohnt.

Von Las Vegas nach Los Angeles

In Las Vegas war ich bereits schon einmal vor einigen Jahren. Da die Stadt aber immer noch stetig wächst, hat sich seitdem auch wieder einiges verändert. Das Spielerparadies lockt mit vielen unterschiedlichen Hotels und Casinos. In alle Hotels kann man hineingehen und bekommt überall etwas anderes geboten. Mal sind es Circus Shows, mal eine Achterbahn oder ein Wasserspiel. Der Hauptgrund, warum wir einen Abstecher nach Las Vegas machten, war jedoch ein Football-Spiel der Las Vegas Raiders. Alleine das neue Stadion ist einen Besuch definitiv wert. Zudem besuchten wir den Grand Canyon inklusive Skywalk und den Hoover Dam. Zum Grand Canyon Skywalk sind es ca. zwei Stunden Autofahrt.

Da ich seit Jahren schon zum Antelope Canyon wollte, machten wir trotz großer Entfernung auch dorthin einen Tagesausflug. Wir fuhren ca. vier Stunden zum Antelope Canyon, machten dort eine Tour durch die Felsschlucht und fuhren anschließend zum Horseshoe Bend, von wo aus man eine tolle Aussicht hatte. Auf dem Rückweg nach Las Vegas hielten wir noch am Glen Canyon Dam Overlook, einem großen Staudamm, und wir fuhren durch den Virgin River Canyon.

Der Antelope Canyon hat mich sehr beeindruckt. Dank Corona waren nur wenige Touristen unterwegs, sodass wir relativ ungestört waren. Der Antelope Canyon war für mich ein Highlight der Rundtour durch die USA und wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Die lange Autofahrt hat sich für dieses Naturschauspiel auf jeden Fall gelohnt.

Von Las Vegas fuhren wir zum Joshua Tree Nationalpark. Hier unternahmen wir einige kleine Wanderungen. Endlich wieder etwas Natur nach den beiden Großstädten New York und Las Vegas! Nach einer Übernachtung nahe des Nationalparks fuhren wir dann weiter nach Los Angeles. Hier besuchten wir den Walk of Fame, der gar nicht so beeindruckend ist, wie er im Fernsehen erscheint. Das Hollywood Sign ist am besten sichtbar vom Griffith Observatory. Zudem hat man einen super Blick auf die Stadt. Bis 12 Uhr mittags ist das Parken hier sogar kostenlos.

Nachmittags fuhren wir nach Santa Monica und besuchten den berühmten kleinen Freizeitpark direkt am Pier. Dank der kalifornischen Sonne konnten wir im November in kurzer Hose am Strand entlangspazieren und den Sonnenuntergang genießen.

Am nächsten Tag entspannten wir etwas am Strand von Long Beach, shoppten etwas und fuhren dann zum Flughafen. Abends flogen wir nach Orlando.

Florida

In Orlando angekommen, holten wir unser Mietauto ab und fuhren nach Daytona Beach. Hier schliefen wir noch etwas im Auto, da der Flug doch recht kurz war und wir wenig schlafen konnten.

In Daytona Beach kann man mit dem Auto am Strand entlangfahren, wirklich einzigartig. Hier spazierten wir am Strand entlang und beobachteten die Pelikane, die auf Fischjagd gingen. In Orlando besuchten wir ganz klassisch zwei Freizeitparks. Für Disney-Fans absolut ein Muss, auch wenn man kein Kind mehr ist.

Wir fuhren weiter zum Everglades Nationalpark. Hier fuhren wir mit einem Airboat und konnten einige Alligatoren sehen. Im Everglades Nationalpark gibt es einige Wanderwege, auf jeden man immer die Augen offen halten sollte. Es kann durchaus passieren, dass die Alligatoren einfach über die Wege laufen. Wir sahen einen Alligator aus nächster Nähe und zudem einige Vögel, Fische, Echsen und Schildkröten. Der Nationalpark ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Alleine die Tierwelt und die Landschaft sind einfach super und man kann den Amerikanern nur danken, dass es solche Nationalparks gibt, wo die Tiere geschützt werden.

Am nächsten Tag fuhren wir nach Key West. Die Fahrt ist ein einziges Abenteuer. Man fährt über diverse Brücken, die die einzelnen Inseln miteinander verbinden. Auf einer der Inseln gibt es ein Delfincenter, in dem gerettete Delfine untergebracht werden. Man erfährt allerhand Informationen von den Delfintrainern und alles ist sehr tiergerecht angelegt.

In Key West selber gibt es viele kleine Bars und Restaurants. Beim weltberühmten Sonnenuntergang an der Promenade geben Künstler alles, um die Touristen zu begeistern. Ein Besuch des "südlichsten Punktes der USA" muss definitiv sein, um das berühmte Foto mit der riesigen Boje zu schießen. Bei einer Bootstour schnorchelten wir und sahen einige Delfine.

Die letzten Tage unseres Urlaubs entspannten wir in Miami. Wir besuchten ein Spiel der Miami Heats und machten eine Bootstour an den Villen der Superreichen entlang. Der Strand von Miami ist wirklich einzigartig. Nur wenige Meter von der Einkaufsmeile entfernt kann man auch im deutschen Winter noch im Meer baden und Fische beobachten. Pelikane jagen hier nach Fischen. Während wir in Deutschland von Schnee hörten, lagen wir am Strand von Miami und konnten die Sonne genießen.

Die Gebiete der USA, die wir in den drei Wochen Urlaub kennenlernen durften, könnten unterschiedlicher nicht sein. Wir sahen Großstädte, Naturschauspiele und viele Tiere. Neben Wolkenkratzern, Strand und Meer konnten wir Delfine und Alligatoren beobachten und in den Canyons wandern. Für uns eine wirkliche Traumreise!

Cap Verde - Paradies aus 15 Inseln

Anlässlich eines runden Geburtstags ging es für die gesamte Familie nach Cap Verde. Zugegeben haben wir vor der Reiseplanung noch nicht viel von dem kleinen Inselstaat gehört und auch musste ich erst einmal nachschauen, wo das kleine Land mit seinen 550.000 Einwohnern überhaupt liegt. Die Inselgruppe der Kapverden besteht aus 15 Inseln, wovon neun bewohnt sind. Die halbwüstenähnliche Landschaft der Vulkaninseln wirkte aus dem Flugzeug heraus fast schon trostlos als wir im Oktober 2021 auf der Insel Sal landeten.

Die Insel Sal hat gerade einmal 20.000 Einwohner und gehört auch flächenmäßig zu den kleineren Inseln von Kap Verde. Es gibt einige kleinere Städte und sehr viel Wüste. Dank des milden Klimas und einer hohen Luftfeuchtigkeit ist es sowohl tagsüber als auch nachts angenehm warm. Im Oktober hatten wir stets um die 30 Grad und auch das Wasser war mit 27 Grad ungewöhnlich warm.

Da einst Portugiesen die Inseln der Kapverden entdeckten, sprechen die Einwohner heute noch Portugiesisch, doch die Nationalsprache ist das Kapverdische Kreol. Die einzig größere Stadt der Insel ist Espargos, daneben gibt es neben der Küstenstadt Santa Maria noch den kleinen Ort Palmeira, der mit seinen bunten Häusern und einem Hafen begeistern kann.

Sal hat seinen Namen redlich verdient, befinden sich im Osten der Insel die Salinen. In einem Salzsee in Pedra de Lume kann man sogar baden und sich einfach treiben lassen. Hier ist ein "Schwimmen" wie im toten Meer möglich.

Auf Sal gibt es einen eigenen Flughafen, auf dem meist Touristenflieger landen. Es gibt einige gepflasterte Hauptstraßen. Sobald man die Hauptstraßen verlässt, findet man meist Schotterstraßen und holprige Wege vor. Ein Jeep ist daher fast schon ein Muss für einen Ausflug.

Die Insel Sal ist einer der trockensten Plätze der Erde. An knapp 350 Tagen im Jahr scheint hier die Sonne, doch dank meist kräftigem Wind merkt man als Tourist die Trockenheit nur wenig. Im Süden von Sal in der Nähe der Stadt Santa Maria gibt es zudem einige weite und feine Sandstrände, die sowohl bei Familien als auch bei Wassersportlern sehr beliebt sind. Beim Schnorcheln kann man die vielen bunten Fische beobachten.

Im Nordwesten der Insel findet sich am Ende einer unebenen Schotterstraße Buracona. Hier kann man die schroffe Steinküste bewundern und das "Blaue Auge" besuchen. Wenn das Mehr ruhig ist und zur Mittagszeit die Sonne auf das Meer strahlt sieht man dort am Grund der Bucht einen speziellen Lichteinfall in Form eines blauen Auges. Sehr faszinierend.

Fährt man von Buracona weiter in den Osten und in das Landesinnere bekommt man mit etwas Glück eine Fata Morgana zu sehen. Man sieht dank des warmen Wetters und der Wüste tatsächlich Wasser, wo kein Wasser ist!

Etwas südlicher der Salzseen Pedra de Lume befindet sich die "Shark Bay". Hier kann man Haie in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Man kann sogar auf Tuchfühlung mit den kleinen Haien gehen und mit den Füßen in das knietiefe Meer gehen. Die kleinen und jungen Zitronenhaie sind etwa 30-40cm lang und stellen keine Bedrohung für den Menschen dar. Ausgewachsen werden die Tiere etwa 1,50 Meter lang. Einige Einheimische verleihen an der Bucht Wasserschuhe und erklären für eine kleine Spende etwas über diese besondere Haibucht. Eine tolle Erfahrung und definitiv einen Besuch wert!

An den Stränden von Santa Maria legen in wenigen Monaten Meeresschildkröten ihre Eier ab. Dank einigen lokalen Projekten werden die kleinen Babyschildkröten besonders geschützt und können dank der vielen Helfer auf den ersten Schritten ins Leben unterstützt werden. Die Meeresschildkröten legen ihre Eier meist in der Nacht an den Stränden der Insel ab. Die Babyschildkröten schlüpfen dann nach mehreren Wochen und benötigen teilweise Hilfe beim Gang in das weite Meer.

Neben den wenigen Sehenswürdigkeiten kann man wunderbar an den feinen Sandstränden entspannen und einfach nur auf das klare Meer schauen. Die kapverdischen Inseln eignen sich daher perfekt für einen kurzen Sommerurlaub im tristen deutschen Herbst oder Winter, auch wenn die Flugzeit mit knapp sechs Stunden etwas länger ist.

Klettersteig Calmont - Nur etwas für Schwindelfreie!

Der Calmonter Klettersteig bietet nicht nur zu Coronazeiten ein tolles Ausflugsziel. Doch Achtung: Der Klettersteig benötigt zwar keine spezielle Ausrüstung, doch schwindelfrei sollte man dennoch sein.


Gestartet wird in Bremm. Hier startet man direkt am Eingang des Klettersteigs. Wen die Angst doch packt, sollte lieber hier umdrehen. Auf Schildern wird davor gewarnt, dass nur schwindelfreie Wanderer den Klettersteig problemlos bewältigen können.

Der Rundwanderweg verläuft von Bremm aus über einen schmalen Pfad nach Edinger-Eller. Auf diesem Weg wandert man stetig durch die steilen Weinberge. An einigen Passagen gibt es Leitern und Steigeisen, für Kletterfreunde ein super Nervenkitzel. Der Blick über die steilen Weinberge und die Moselschleife ist dabei das i-Tüpfelchen. Der Calmonter Klettersteig verläuft durch den steilsten Weinberg Europas, kein Wunder, dass die Aussicht hier einwandfrei ist.

Von Edinger-Eller verläuft der Rundwanderweg dann zunächst steil nach oben zum Aussichtspunkt "Todesangst". Hier steht eine große Deutschland-Fahne, bei der man aufpassen muss, dass einen der Wind nicht den Abhang hinunterstößt. Die Aussicht von hier ist auch definitiv empfehlenswert und einen kurzen Abstecher wert.

Weiter geht es zum Gipfel des 381 Meter hohen Bremmer Calmont hinauf, immer über schöne Waldwege, die insbesondere im Sommer ausreichend Schatten spenden. Am Vier-Seen-Blick gibt es eine kleine Aussichtsplattform, von der man eine tollen Blick auf das Moseltal hat. Vom Gipfelkreuz hat man zudem einen atemberaubenden Blick auf das Panorama der Bremmer Moselschleife. Hier gibt es für Wanderer auch eine kleine Erfrischung. Bergab geht es wieder auf dem Calmonter Klettersteig vorbei an zahlreichen Aussichtspunkten hinab nach Bremm. Auf den steilen Wegen sollte man vorsichtig sein, damit man nicht abrutscht.

In Bremm angekommen ist der Rundwanderweg geschafft, knapp 9 Kilometer Wanderung mit diversen Leitern und Steigeisen sind bewältigt. Sogar die Todesangst wurde überwunden! Mit vielen Fotos von den diversen Aussichtspunkten im Gepäck geht es dann wieder auf die Heimreise. Die Mosel und speziell die Moselschleife und Bremm und der Calmonter Klettersteig sind wirklich zu empfehlen. Für geübte Wanderer und Schwindelfreie ist der Klettersteig definitiv zu bewältigen und eine tolle Erfahrung. Mit Klettersteigen in den Bergen ist der Calmonter Klettersteig natürlich nicht vergleichbar, aber für mitteldeutsche Verhältnisse auf jeden Fall einen Ausflug wert.

Urlaubstipp Bretagne

Klar war ich schon in Frankreich, sowohl mehrere Male in Paris, als auch im Süden Frankreichs. Nun sollte es dieses Jahr in die Bretagne gehen, genauer gesagt nach Sables d'Or les Pins. Schon der Ortsname bereitete mir aufgrund meiner eingeschlafenen Französischkenntnisse einige Schwierigkeiten.

Der Urlaub war gleichzeitig die erste längere Reise mit unserem Hund. Auch deshalb entschieden wir uns für die Bretagne, in der es im Sommer nicht super warm wird und trotzdem schöne Ecken bietet. Diese schöne Ecken, einige Geheimtipps und viele Ausflugstipps stelle ich euch im heutigen Blogartikel vor.

Sables d'Or les Pins

Im Ort Sables d'Or les Pins gibt es direkt am Ende der kleinen Straße mit einigen Restaurants einen riesigen Sandstrand. Der Gréve du Minieu ist einige hundert Meter lang und fällt leicht ab. Der feiner Sandstrand und die seichten Wellen sind daher perfekt für Familien. Aber auch für uns war der Strand perfekt. Leider dürfen Hunde tagsüber offiziell nicht an den Strand, auch nicht angeleint. Abends und am frühen Morgen hat aber keiner etwas gesagt, als wir am Strand spazieren gingen. Auch sonst sind die meisten Strände der Bretagne für Hunde offiziell verboten. Wenn man allerdings keinen Problemhund hat und seine Hinterlassenschaften selbstverständlich beseitigt, muss man auch die Hundefreundlichkeit der anderen Strandgäste setzen. Bei uns waren die Strandbesuche mit Hunde kein Problem.

Am Strand lohnt sich auch ein Blick in den Sand und die Wellen. Hier gibt es viele große Jakobsmuscheln, die täglich dank Ebbe und Flut angespült werden. Auch surfen kann man in der Bretagne super. Ich habe an zwei Tagen einen Surfkurs gebucht und dank der tollen Wellen meine Surfkenntnisse auf jeden Fall verbessern können.

In Sables d'Or les Pins gibt es am äußeren Ende einen kleinen Weg, der hinauf auf einen Berg mit Heidekräutern führt. Oben angelangt kann man die Aussicht genießen. Ein Wahnsinn, wie kräftig die Farben hier oben wirken, einerseits das tiefe Blau des Meeres und andererseits die warmen Farben der Heidekräuter. Ein unscheinbarer Weg, der sich auf jeden Fall gelohnt hat.

Saint Malo

Egal wo man in der Bretagne Urlaub macht, ein Besuch in der Stadt Saint Malo lohnt sich allemal. Von Sables d'Or les Pins waren es etwa 45 Minuten Autofahrt. Dort angekommen stehen eine Menge Parkplätze zur Verfügung, die insbesondere an Wochenenden im Sommer auch benötigt werden. Betritt man die Innenstadt durch das Stadttor, ist man direkt in einer anderen Welt angekommen. In der Innenstadt Saint Malos laden viele kleine Restaurants zum Verweilen ein. Die Stadtmauer umgibt die Stadt auf der man auch spazieren kann. Am Strand von Saint Malo gibt es einen Pool, der verhindert, dass man an einem warmen Sommertag und Ebbe ohne Schwimmen auskommen muss. Eine geniale Idee!

Ein Muss in Saint Malo ist ein Besuch des Fort National, einer kleinen Burganlage, die auf einer Halbinsel liegt und nur bei Ebbe begehbar ist. Wir hatten Glück und konnten über den Strand zum Fort spazieren. Hunde sind hier erlaubt. Von hier aus hat man noch einmal einen ganz anderen Blick auf die Stadt. Man muss die Zeit genau im Blick haben, um trockenen Fußes wieder zurück zur Stadt zu kommen und nicht von der Flut überrascht zu werden.

Die Insel Grand Bé ist ähnlich wie das Fort auch nur bei Ebbe zu erreichen. Man kann sich kaum vorstellen, dass wenige Stunden später die Insel komplett von Wasser umschlossen ist und man nicht mehr einfach über den Strand dorthin spazieren kann.

Cap Frehel

Unweit von Sables d'Or les Pins befindet sich das Cap Frehel. Hier gibt es einen Parkplatz, der kostenpflichtig ist. Von hier aus sind es nur wenige Schritte bis zum Cap und dem dortigen Aussichtsturm. Von oben hat man eine super Sicht auf die Küste und kann im Sommer die schönen Farben der Natur genießen. An der Küste kann man super entlangspazieren. Der Fernwanderweg GR34 verläuft hier entlang. Dieser Küstenwanderweg ist mehrere Tausend Kilometer lang und führt immer entlang der Küste der Bretagne. Dieser Wanderweg steht seit neuestem auf meiner Bucketlist ;-)

Aber auch mit wenig Zeit kann man schöne Wanderungen auf diesem Küstenweg machen. Wir liefen in Richtung Fort la Latte, wo wir am nächsten Tag einen Ausflug hin machen wollten und gingen anschließend wieder zum Parkplatz am Cap Frehel zurück.

Fort la Latte

Das Fort la Latte ist eine Burganlage, die auf einem Felsvorsprung liegt. Schon alleine durch die einzigartige Lage macht es die Burg zu einem perfekten Ausflugsziel. Das Panorama, welches man von dieser Burganlage hat, ist zudem ebenso wunderschön. Diverse Tafeln erklären den Besuchern wie das Burgleben damals war und wie die diversen Gebäude genutzt wurden. Auf den Turm kommen nur Schwindelfreie. Trotzdem lohnt sich auch die Aussicht von hier. Man überblickt die gesamte Küste und kann unfassbar weit sehen.

Cap d'Erquy

Ebenfalls auf dem Küstenwanderweg GR34 liegt das Cap d'Erquy. Das Cap ist nur zu Fuß erreichbar, einige hundert Meter weiter gibt es einen großen Parkplatz, unweit des Cap d'Erquy gibt es nur einen sehr kleinen Parkplatz. Auch hier kann man wunderschöne Wanderungen unternehmen oder einfach nur auf den Felsen entspannen und die Aussicht genießen. Man sieht die Strände von Erquy und auf der anderen Seite das Cap Frehel. Auch hier ist die Landschaft geprägt von den wunderschönen farbenfrohen Heidekräutern.

Strände

Die Strände, die uns am besten gefallen haben sind:

  • Plage de Lourtais
  • Plage du Portugais
  • Plage Saint Michel
  • Plage les Greves d'en Bas
  • Plage de la Fosse

Dinan

Dinan liegt etwa eine Stunden von Sables d'Or les Pins entfernt, lohnt sich aber definitiv auch bei schlechterem Wetter. Dinan ist eine alte Stadt mit einer langen Stadtmauer. Die mittelalterliche Stadt bietet viele kleine Restaurants und schöne Läden. Oben in der Stadt befindet sich ein Schloss, während man auf der steilen Fußgängerzone hinunter zum Fluss Rance kommt. Hier gibt es einen kleinen Yachthafen, der ebenfalls zum Verweilen einlädt. Auf dem Fluss kann man Kanufahren.

Insel Saint Michel

Unweit von Sables d'Or les Pins entfernt liegt die Insel Saint Michel, die ebenfalls nur bei Ebbe erreichbar ist. Wir hatten an einem Abend Lust die kleine unscheinbare Insel zu erkunden und da Ebbe war, konnten wir die Insel trockenen Fußes erreichen. Auf der Insel gibt es außer eine kleinen Kapelle nicht viel. An einer Wand der Kapelle wurden Jakobsmuscheln an Leinen befestigt, auf denen sich einige Urlauber verewigten. Der Weg zur Insel ist sehr steinig, aber nicht schwer. Am Ende muss etwas geklettert werden, aber auch das ist kein größeres Problem. Zwischen den größeren Steinen befinden sich überall Muscheln, die sich nach der Flut angesammelt hatten. Ein Paradies für Muschelsammler! Für einen Abendspaziergang lohnt sich der Weg auf die Insel bei Ebbe allemal.

Rennes

Ein Stadtbesuch gehört für mich zu einem gelungenen Urlaub einfach dazu. Die Stadt Rennes hat mich mit den vielen alten Häusern, schönen Kirchen und weitläufigen Parks überrascht. Nie zuvor war ich in dem Teil Frankreichs unterwegs und dementsprechend auch noch nie in Rennes. Bummeln lohnt sich hier ebenso wie ein Spaziergang durch die Fachwerkhäuserallee. In dem Park Thabor kann man wunderbar entspannen und die vielen Blumen bestaunen. Sogar eine kleine Hundewiese gibt es hier, auf der unsere Hündin direkt neue französische Freunde fand. Man kann sich nicht vorstellen, dass man gerade in einer Großstadt ist, so ruhig ist es im Park. Eine kleine Ruheoase mitten in der Stadt!

Mont Saint Michel

Weltkulturerbe und Touristenmagnet - Mont Saint Michel. Klar, dass wir die etwa 1,5 stündige Autofahrt auf uns nahmen! Der Mont Saint Michel ist eine felsige Insel mit einer kleinen, 30 Einwohner starken Gemeinde, die etwa einen Kilometer vom Festland entfernt mitten im Wattenmeer der Normandie liegt. Bei Ebbe ist die Insel erreichbar, bei Flut verwandelt sie sich in eine unwirklich erscheinende Insel. Mittlerweile gibt es auch aufgrund der zahlreichen Besucher eine Brücke, um einen dauerhaften Zugang zur Insel zu sichern. Ein großer Parkplatz befindet sich etwa drei Kilometer entfernt von Mond Saint Michel. Von hier aus kann man entweder gemütlich zur Insel spazieren oder man nutzt den Shuttleservice, der regelmäßig verkehrt. Da in den Shuttlebussen keine Hunde zugelassen sind, gingen wir die halbe Stunde zur Insel hin und hatten damit alles richtig gemacht. Schon auf dem Weg kann man wunderschöne Fotos von Mont Saint Michel schießen. 

Bei Ebbe kann man um die Insel herumgehen und so auf eine ganz andere Art und Weise erleben. Auf der zum Festland abgewandten Seite gibt es eine kleine Kapelle. Auf der Insel selber sind Hunde auch in den kleinen Gassen erlaubt, Autos fahren hier nicht. Über verwinkelte Gassen und immer steiler werdende Wege und Treppen geht es hinauf zur Kathedrale von Mont Saint Michel. Hier sind Hunde nicht erlaubt, so mussten wir uns mit der Besichtigung abwechseln. Zunächst hatte ich etwas Bedenken, dass sich die 11€ Eintritt lohnen würden, doch wir wurden nicht enttäuscht. Vom höchsten Punkt der Insel hat man einen super Ausblick und auch die Abtei hat einiges zu bieten. Informationstafeln bieten Spannendes zur Geschichte der Insel, sogar teilweise auf deutsch. Immer wieder gelangt man in einen anderen Raum und entdeckt so Stück für Stück die ganze Kathedrale. Aufgrund der Corona-Situation buchten wir unser Ticket im Voraus und da nur eine bestimmte Anzahl an Besuchern in die Kathedrale gelassen wurden, war es glücklicherweise nicht zu voll.

Nach dem Besuch der Kathedrale spazierten wir noch etwas durch die kleinen Gassen, ehe es schließlich wieder zurück in die Bretagne ging.

Paris

Auf dem Rückweg von der Bretagne nach Deutschland machten wir einen Abstecher nach Paris. Eine Nacht blieben wir in der Stadt der Liebe und besuchten die bekannten Sehenswürdigkeiten Eiffelturm, Arc de Triomphe, Champs Elysses, Montmartre und Notre Dame. Obwohl ich schon mehrere Male in Paris war, überrascht mich die Stadt immer wieder auf's Neue. Sicherlich nicht das letzte Mal, dass ich Paris einen Besuch abstattete.

Mit Hund ist es in Paris auch kein größeres Problem. Unser Hotel lag etwas außerhalb und so fuhren wir mit der U-Bahn in die Stadt hinein. Und was soll ich sagen, unser Hund ist ein echter U-Bahn-Surfer. Souverän fuhren wir mehrere Male mit U-Bahn oder Zug und hatten keinerlei Probleme. Einzig ein eigenes Ticket ist nötig um einen Hund mitzunehmen. In der U-Bahn gibt es wie auch in anderen größeren Metropolen ein Drehkreuz als Zugangsbeschränkung, das nur für Ticketinhaber passierbar ist. Hier hatte unsere Hündin etwas Angst, aber auch das meisterte sie schließlich mit Bravour. Die Pariser erwiesen sich als sehr hundefreundlich, überall wurden wir nett angelächelt und unsere Hündin oft gestreichelt.

Am folgenden Tag fuhren wir dann zurück nach Hause und blicken seitdem auf tolle zwei Wochen Frankreich zurück, in denen wir allerhand erlebten und den ersten Urlaub mit Hund in vollen Zügen genießen konnten.

Für weitere Tipps oder Details schreibt mir gerne :)