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Cap Verde - Paradies aus 15 Inseln

Anlässlich eines runden Geburtstags ging es für die gesamte Familie nach Cap Verde. Zugegeben haben wir vor der Reiseplanung noch nicht viel von dem kleinen Inselstaat gehört und auch musste ich erst einmal nachschauen, wo das kleine Land mit seinen 550.000 Einwohnern überhaupt liegt. Die Inselgruppe der Kapverden besteht aus 15 Inseln, wovon neun bewohnt sind. Die halbwüstenähnliche Landschaft der Vulkaninseln wirkte aus dem Flugzeug heraus fast schon trostlos als wir im Oktober 2021 auf der Insel Sal landeten.

Die Insel Sal hat gerade einmal 20.000 Einwohner und gehört auch flächenmäßig zu den kleineren Inseln von Kap Verde. Es gibt einige kleinere Städte und sehr viel Wüste. Dank des milden Klimas und einer hohen Luftfeuchtigkeit ist es sowohl tagsüber als auch nachts angenehm warm. Im Oktober hatten wir stets um die 30 Grad und auch das Wasser war mit 27 Grad ungewöhnlich warm.

Da einst Portugiesen die Inseln der Kapverden entdeckten, sprechen die Einwohner heute noch Portugiesisch, doch die Nationalsprache ist das Kapverdische Kreol. Die einzig größere Stadt der Insel ist Espargos, daneben gibt es neben der Küstenstadt Santa Maria noch den kleinen Ort Palmeira, der mit seinen bunten Häusern und einem Hafen begeistern kann.

Sal hat seinen Namen redlich verdient, befinden sich im Osten der Insel die Salinen. In einem Salzsee in Pedra de Lume kann man sogar baden und sich einfach treiben lassen. Hier ist ein "Schwimmen" wie im toten Meer möglich.

Auf Sal gibt es einen eigenen Flughafen, auf dem meist Touristenflieger landen. Es gibt einige gepflasterte Hauptstraßen. Sobald man die Hauptstraßen verlässt, findet man meist Schotterstraßen und holprige Wege vor. Ein Jeep ist daher fast schon ein Muss für einen Ausflug.

Die Insel Sal ist einer der trockensten Plätze der Erde. An knapp 350 Tagen im Jahr scheint hier die Sonne, doch dank meist kräftigem Wind merkt man als Tourist die Trockenheit nur wenig. Im Süden von Sal in der Nähe der Stadt Santa Maria gibt es zudem einige weite und feine Sandstrände, die sowohl bei Familien als auch bei Wassersportlern sehr beliebt sind. Beim Schnorcheln kann man die vielen bunten Fische beobachten.

Im Nordwesten der Insel findet sich am Ende einer unebenen Schotterstraße Buracona. Hier kann man die schroffe Steinküste bewundern und das "Blaue Auge" besuchen. Wenn das Mehr ruhig ist und zur Mittagszeit die Sonne auf das Meer strahlt sieht man dort am Grund der Bucht einen speziellen Lichteinfall in Form eines blauen Auges. Sehr faszinierend.

Fährt man von Buracona weiter in den Osten und in das Landesinnere bekommt man mit etwas Glück eine Fata Morgana zu sehen. Man sieht dank des warmen Wetters und der Wüste tatsächlich Wasser, wo kein Wasser ist!

Etwas südlicher der Salzseen Pedra de Lume befindet sich die "Shark Bay". Hier kann man Haie in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Man kann sogar auf Tuchfühlung mit den kleinen Haien gehen und mit den Füßen in das knietiefe Meer gehen. Die kleinen und jungen Zitronenhaie sind etwa 30-40cm lang und stellen keine Bedrohung für den Menschen dar. Ausgewachsen werden die Tiere etwa 1,50 Meter lang. Einige Einheimische verleihen an der Bucht Wasserschuhe und erklären für eine kleine Spende etwas über diese besondere Haibucht. Eine tolle Erfahrung und definitiv einen Besuch wert!

An den Stränden von Santa Maria legen in wenigen Monaten Meeresschildkröten ihre Eier ab. Dank einigen lokalen Projekten werden die kleinen Babyschildkröten besonders geschützt und können dank der vielen Helfer auf den ersten Schritten ins Leben unterstützt werden. Die Meeresschildkröten legen ihre Eier meist in der Nacht an den Stränden der Insel ab. Die Babyschildkröten schlüpfen dann nach mehreren Wochen und benötigen teilweise Hilfe beim Gang in das weite Meer.

Neben den wenigen Sehenswürdigkeiten kann man wunderbar an den feinen Sandstränden entspannen und einfach nur auf das klare Meer schauen. Die kapverdischen Inseln eignen sich daher perfekt für einen kurzen Sommerurlaub im tristen deutschen Herbst oder Winter, auch wenn die Flugzeit mit knapp sechs Stunden etwas länger ist.

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