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Eggeweg - Teilstück des Europäischen Fernwanderweges E1

 Der Eggeweg - 70km lang - von den Externsteinen bis Marsberg

Unsere erste mehrtägige Wanderung mit Zelt und Hund führte uns zum Eggeweg in Ostwestfalen. Der Startpunkt ist gleichzeitig ein Highlight der Wanderung: die Externsteine. Dies sind etwa 40 Meter hohe Felsformationen, die sehr mystisch erscheinen. Die Externsteine zählen zu den bekanntesten Natur- und Kulturdenkmälern Deutschlands.

Als Teil des europäischen Fernwanderwegs E1 führt der Eggeweg durch das gesamte Eggegebirge. Wenn man konstant auf dem Eggeweg bleibt, läuft man immer schön auf dem Eggegrat entlang und kann einige wunderschöne Ausblicke genießen. 

Dank zahlreicher Schutzhütten und Bänken ist der Wanderweg super auch zum Zelten zu empfehlen. Zudem ist der Weg sehr natürlich gehalten, was uns sehr gefallen hat.

Durch die enormen Abholzungen sind auch im Eggegebirge einige Abschnitte auch mit einem weinenden Auge zu sehen. Wir haben uns teilweise erschrocken, wie kahl es zwischenzeitlich aussah. Schöne Aussicht hin oder her, aber ich mag den Wald dann doch lieber.

Die erste Etappe führte uns von den Externsteinen nach Altenbeken. Da wir noch einen Abstecher zum Essen in der Stadt Altenbeken machten, waren es an diesem Tag 30km Wanderung. Insgesamt muss man sagen, dass die Gastronomie auf dem Weg verbesserungswürdig ist. Man muss enorme Umwege einplanen, wenn man nicht auf das selbst gekochte Essen zurückgreifen will.

Auf dem Hermannsweg ging es über einige Anhöhen schließlich in das Tal des Silberbachs. Aufgrund des Wetters auch für unseren Hund eine super Abkühlung. Über eine längere Steigung geht es dann hinauf auf die höchste Erhebung des Eggegebirges, den Eggeturm. Vom etwa 17 Meter hohen Turm aus hat man eine super Sicht auf das Eggegebirge.


Der Eggeweg ist super ausgeschildert. Nur einmal verliefen wir uns an einer unübersichtlichen Stelle. Leider waren einige Stellen sehr zugewuchert und oft mussten wir über Baumstämme klettern.

Nachdem wir den Eggeturm hinter uns gelassen haben, folgten wir dem Grat und rasteten aufgrund des warmen Wetters in den kuscheligen Schutzhütten. Da wir in Altenbeken etwas Essen wollten, verließen wir den Eggeweg und gingen die 3km in die Stadt hinein. Zurück auf den Eggeweg gingen wir an der Max-und-Moritz-Quelle vorbei und füllten unsere Wasserflaschen auf. Immer wieder gibt es kleine Bäche oder Quellen, wo man Wasser auffüllen kann. Wir fanden eine schöne Schutzhütte und übernachteten dort.

Unsere erste Nacht im Zelt mit Hund verlief sehr gut. Aufgrund des warmen Wetters benötigten wir keinen warmen Schlafsack. Unser Hund hatte sich schließlich auch mit dem Vogelgezwitscher abgefunden und schlief schnell ein.

Am nächsten Tag starteten wir bereits früh am Morgen und gingen die wenigen Kilometer zur Iburg in Bad Driburg. Die Iburg ist eine Burg, von wo aus man eine super Aussicht hat. Hier gibt es ein kleines Ausflugslokal, wo wir noch schnell einen Kaffee tranken, bevor es weiter auf dem Eggeweg ging.

An diesem Tag wollten wir bis nach Blankenrode. Über den Grat ging es weiter, vorbei an schönen Wäldern und Schutzhütten. Wir rasteten oft, da es sehr schwül und warm war. Am Fernmeldeturm Willebadessen hatten wir eine Krisensitzung, da wir bald etwas essen mussten. Wir entschieden uns wieder den Weg zu verlassen und in Kleinenbergen einen Bäcker aufzusuchen. Nach zwei Brötchen sah die Welt schon wieder besser aus und wir machten uns auf den Weg zurück auf den Eggeweg. Wir wollten nun langsam auch unser Lager für die Nacht aufschlagen, fanden aber partout keinen geeigneten Platz.

Selbst die Schutzhütte, die wir uns vorher bei Maps angeschaut hatten, entpuppte sich als Insektenhotel, was ein Pech. Nachdem ich bei einem kleinen Hang auch noch ausrutschte und aussah wie ein Ferkel, hatten wir genug. Die nächste Schutzhütte war komplett Mückengeplant, hier wollten wir nicht schlafen. Noch eine Hütte weitergehen? Ob wir das geschafft hätten, wissen wir nicht. Kurzerhand rief mein Mann seine Eltern an, die in Ostwestfalen wohnen. Wir übernachteten die Nacht bei ihnen und gingen am nächsten Tag zurück, um die letzte Etappe zu meistern.

Am letzten und dritten Tag starteten wir dann in Oesdorf und wanderten die letzten 10km bis nach Marsberg. Hier gab es wunderschöne Schutzhütten, die wir einen Abend zuvor gesucht haben. Nach einigen Auf- und Abstiegen konnten wir es kaum fassen, dass wir endlich Marsberg erreicht hatten, das Ziel unserer Wanderung!

In Marsberg aßen wir erstmal ein großes Eis und fuhren dann mit dem Bus zum Parkplatz in Oesdorf, wo wir am Morgen unser Auto geparkt hatten.

Einige Blasen, Muskelkater und schweißgebadete T-Shirts später ließen wir die Wanderung Revue passieren. Der Eggeweg ist ein sehr schöner Weg, der auf jeden Fall zu empfehlen ist. Wenn man zeltet und sein Essen mitbringt, braucht man die längeren Umwege in die Orte nicht wandern, was definitiv zu empfehlen ist.

Für weitere Informationen zum Eggeweg, schreibt mir gerne.

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