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Ausflugstipp: Müngstener Brücke und Schloss Burg

Obwohl ich schon die halbe Welt bereist habe, gibt es auch in meiner nahen Umgebung immer noch etwas Neues zu entdecken. Für einen Tagesausflug, startend aus dem Ruhrgebiet, bietet sich eine Rundwanderung zur Müngstener Brücke an. Wo steht die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands? Nicht etwa in Bayern oder in Sachsen, sondern im eher unscheinbaren Solingen.

Entlang der Wupper und unter der Eisenbahnbrücke entlang führt die schöne Wanderung, die durchaus auch für Kinder geeignet ist. Am Wegesrand gibt es allerhand zu entdecken, eine Schwebefähre, Rätsel und wer mag leckere bergische Waffeln.

Müngstener Brückenpark

Am Müngstener Brückenpark gibt es zahlreiche Parkmöglichkeiten. Trotzdem lohnt sich vor allem am Wochenende eine frühe Ankunft, um den Menschenmassen zu entgehen und die Brücke für sich alleine zu haben. Durch gute ausgeschilderte Wege geht es zunächst über die Napoleonsbrücke, von der aus man schon eine super Aussicht auf die Wupper hat.


Am Ende der Brücke folgt man einfach dem Weg und kann nach einer Rechtskurve bereits die riesige Eisenbahnbrücke erkennen. Der Brückenpark wurde bereits im 19. Jahrhundert angelegt, später jedoch etwas vernachlässigt. 2006 wurde der Park dann neu gestaltet und wiedereröffnet. Durch die familienfreundliche Gestaltung und wunderschön angelegten Wanderwege erlebt der Brückenpark nun einen neuen Boom.

Für Kinder stehen kleine Metallplatten überall am Wegesrand, auf denen kleine Rätsel stehen. Eine sehr schöne Idee wie ich finde.


Müngstener Brücke

Die Müngstener Brücke ist die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands. In 107 Meter Höhe fahren die Züge auch heute noch 465 Meter über die Brücke. 1897 wurde sie fertiggestellt. Da der Stadtteil Müngsten in unmittelbarer Nähe liegt, wurde sie danach benannt. Die Brücke ist nicht nur hoch, sondern auch super nützlich. So verbindet sie die Städte Solingen und Remscheid miteinander. Ohne die Brücke müssten die Züge einen deutlichen Umweg fahren.

Unter der Brücke erkennt man erst einmal die unglaubliche Stahlkonstruktion. Wie so etwas Ende der 1890er Jahre erbaut wurde, erstaunt mich immer wieder. Hier kann man zudem einige schöne Fotos der Brücke machen. Eine Weitwinkelfunktion bietet sich hier super an.

Am Ende des Parks befindet sich ein Minigolfplatz. Dahinter kommt man zur Schwebefähre. Leider fuhr die Schwebefähre zu Coronazeiten nicht. Jedoch ist die Fähre, die nur mit eigener Muskelkraft betrieben wird, sicherlich ein Highlight, nicht nur für Kinder. Die Schwebefähre verbindet die beiden Ufer der Wupper miteinander.

Von der Brücke bis zu Schloss Burg

Ich blieb auf der Solinger Seite und folgte dem gut beschilderten Wanderweg in Richtung Schloss Burg. Über kleinen Steigungen geht es immer weiter nach oben, bis man schließlich eine super Sicht auf die Brücke hat. Zudem kann man hier die Natur für sich alleine genießen. Immer entlang der Wupper geht es dann in einen Wald hinein. Die Brücke sieht man vereinzelt noch im Rücken, bevor sie ganz aus den Augen verschwindet.

Schließlich gelangt man nach etwa vier Kilometern zur Schloss Burg. Hier kann man mit der Seilbahn nach oben fahren, die jedoch nicht oft fährt. Die Alternative ist der Fußweg ("Burgstiege"), der zwar dank einem Serpentinenweg sehr steil und anstrengend ist, aber mit einer tollen Aussicht von der Schloss Burg belohnt wird.


Nach einer kurzen Verschnaufpause kann man in den kleinen Gassen herumspazieren und in den kleinen Handwerksläden stöbern. Zudem gibt es hier an jeder Ecke einen Waffelstand, wo es leckere bergische Waffeln gibt.




Schloss Burg

Weiter geht es zum Schloss Burg. Die Burg ist eine der größten Burgen Deutschlands. Sie kann besichtigt werden und beinhaltet ein Museum. Hier lassen sich auch tolle Fotos machen. Dreht man der Burg den Rücken zu, hat man eine tolle Aussicht auf die umliegende Landschaft. Etwas Zeit zum Herumspazieren und Genießen der Aussicht sollte man sich auf jeden Fall nehmen, bevor es wieder auf der Burgstiege nach unten geht.


Dort angekommen, folgt man einfach wieder dem Wanderweg in Richtung Müngstener Brücke. Auf dem Rückweg geht man jedoch auf der Remscheider Seite entlang. Dieser Weg ist weniger bergig, dafür geht er fast ausschließlich direkt an der Wupper entlang. Auf dem breiten Weg haben sowohl Wanderer als auch Radfahrer ihren Platz. 

Folgt man dem Wanderweg weiter, gelangt man schließlich in Sichtweite der Brücke an eine Gabelung. Links geht es wieder zur Schwebefähre, die einen zurück zum Müngstener Brückenpark bringt. Rechts entlang muss man wieder ein paar Höhenmeter überwinden. Zunächst kommt man wieder unterhalb der Müngstener Brücke entlang und kann hier noch einmal die andere Seite der Brücke bewundern. Einige Informationstafeln geben interessante Informationen über den Bau der Brücke.

Der Diederichstempel

Etwa einen Kilometer weiter wandert man bergauf, bergab zum Diederichstempel, einem Pavillon, von dem aus man eine schöne Aussicht auf Brücke und Wupper hat. Nun ist man auch schon am Ende der Tour angelangt und muss nur noch den Berg hinunter zurück zum Parkplatz wandern.


Fazit

Die Rundtour von der Müngstener Brücke zum Schloss Burg und zurück ist für mich eine sehr schöne Wanderung, die einige Highlights bereithält. Mit dem Abstecher zur Schloss Burg ist sie 13 Kilometer lang. In gemütlichem Tempo und mit einigen Fotostopps dauert die Wandertour etwa 3,5 Stunden. Ich empfehle die Wanderung schon morgens zu starten, um noch ungestört die Brücke zu genießen und die Wanderwege für sich alleine zu haben. Obwohl die Wanderung nur etwa eine halbe Stunde Fahrzeit von mit zuhause entfernt liegt, habe ich mich auf dem naturbelassenen Wanderweg und dem begleitendem Vogelgezwitscher wie in einer ganz andere Welt gefühlt. Eine definitiv zu empfehlende Wanderung, die nicht zu lang ist und bei der man sich mit einer leckeren Waffel selbst belohnen kann.

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