Anzeige

Anzeige

Anzeige

Tansania

Reisebericht Tansania

Einmal zum Kilimanjaro, der Traum geht mit meinen zarten 23 Jahren tatsächlich in Erfüllung! Nachdem ich bereits ein Jahr zuvor zum Mount Everest Basislager gewandert bin und dort den Kala Patthar mit knapp 5.600m bestiegen habe, wartete nun eine neue Herausforderung auf mich.
5.895m – der höchste Gipfel Afrikas! Der Kilimanjaro wird oft als der höchste freistehende Berg der Welt bezeichnet.

Nun ging die große Reise also los. Vom Flughafen in Amsterdam ging es per Direktflug zum Kilimanjaro Airport, knappe 8,5 Std. entspannter Flug. Da plötzlich am Flughafen die Speicherkarte meines Handy kaputt ging, dachte ich mir: Es kann eigentlich nur besser werden.


Vom Kilimanjaro Airport wurde ich zum Hotel in Moshi gebracht und war am späten Abend tatsächlich in Tansania angekommen, zum ersten Mal auf afrikanischem Boden. Nach einer kleinen Mahlzeit und kurzem Checken der Handy-Nachrichten fiel ich dann auch ins Bett und vergaß fast, das Moskitonetz zuzuziehen.

Davor hatte ich vor der Reise am meisten Respekt: Malaria. Ich besorgte mir im Voraus Malaria-Tabletten, die ich täglich nahm und fuhr schlussendlich zwar mit einigen Mückenstichen heim, jedoch habe ich nach der Reise keine Krankheitsgefühle gespürt, sodass ich vermutlich einfach Glück gehabt habe.

Am nächsten Morgen wachte ich bei strahlendem Sonnenschein auf und spürte bereits die Wärme in mein Hotelzimmer kriechen. 25 Grad warteten bereits am Morgen auf mich und ich dachte an den letzten Morgen im kalten Deutschland zurück. Kurze Hose und Top waren schnell angezogen und mit einem großen Frühstücksbuffet mit frischen Früchten und extra zubereiteten Omelette konnte der Tag starten.

An diesem ersten Tag in Afrika stand erst einmal Erkundung auf dem Plan. Mit einem ortskundigen Guide fuhr ich die 3 km vom Hotel nach Moshi und konnte auf den vielen unübersichtlichen Märkten allerhand Früchte, Gewürze und Getreide bestaunen, selbstverständlich alles super frisch. Alle Leute auf den Straßen sprachen mich an und ich kam mir unter den ganzen Dunkelhäutigen vor wie eine Außerirdische. Die ersten Brocken Swahili waren dank Guide Emmanuel auch schnell gelernt und schon bald konnte ich den Einheimischen mit „Jambo“ (Hallo) antworten. Ein Lächeln und schon waren alle Sprachbarrieren überwunden und ich fühlte mich unter all den Einheimischen irgendwie total wohl. Trotzdem war ich froh, dass ich mit einem englischsprachigen Guide unterwegs war, da tausende Leute auf den Straßen plötzlich meine Freunde sein wollten und den „reichen Weißen“ ein paar Geldscheine entlocken wollten.

Apropos Geld: Die heimische Währung sind Tansania Schilling, die man bequem am Bankautomaten abholen kann. Leider ist die Währung sehr instabil und im Vergleich zum Euro oder Dollar sehr wenig wert, sodass ich mich beim Bankautomat mit den frisch abgeholten Schilling wie ein Millionär fühlte. Mit vollem Portemonnaie und einem etwas unwohlen Gefühl gingen wir weiter zum alten Bahnhof von Moshi, wo früher für die Kaffeefabriken Eisenbahnen fuhren. Mittlerweile ist die Bahnstrecke stillgelegt und dient den Kindern dort als Spielplatz. In einem Hinterhof aßen wir dann gebratene Bananen und Fisch, ungewöhnlich und anfangs ekelig, aber es schmeckte nach anfänglicher Skepsis dann doch. Nach der Stärkung und einem kurzen Austausch mit den Einheimischen gingen wir weiter in Richtung Reisfelder, die entlang der Hauptstraße liegen. Ja, hier wird tatsächlich Reis angebaut und mühselig mit der Hand geerntet. Spannend zu beobachten und eine wirklich harte Arbeit, bei der die ganze Großfamilie mit anpackt.

Wir gingen durch ein kurzes Stück Regenwald zum Hotel zurück und konnten hier einige Affen beobachten, die in den hohen Baumwipfeln herumtobten.

Am Nachmittag erfolgte dann noch eine kurze Besprechung mit den Guides der Kilimanjaro-Tour und das Equipment wurde kurz gecheckt. Ich war jedoch auch aufgrund der Erfahrungen in Nepal gut ausgerüstet und musste keine Dinge vom Hotel ausleihen oder mieten. Die Möglichkeit finde ich jedoch grundsätzlich super, da man die benötigten Schlafsäcke bis -25 Grad selten braucht. Insbesondere für Gelegenheits-Extremurlauber eine gute Möglichkeit, um auf teure Anschaffungen zu verzichten und trotzdem gut ausgerüstet zu sein.

Außerdem gab es in dem Hotel ein Raum, wo man sein überflüssiges Gepäck z.B. für die anschließende Safari lagern konnte. So musste man dieses nicht unnötig mitschleppen und im Hotel war es sicher aufbewahrt.

Neben mir nahmen noch zwei Däninnen und ein Amerikaner an der Tour auf der Machame-Route zum Kilimanjaro teil, eine bunt gemischte Gruppe von jungen Abenteuerlustigen, die sich gut verstand und die gleichen Ansichten teilte.

Nach der Besprechung entspannte ich noch etwas am hoteleigenen Pool und dachte an die kommenden Tage ohne fließendes Wasser. Welch‘ Luxus!

Am frühen nächsten Morgen ging es dann mit einem gestärkten Magen und allerhand Gepäck mit einem Geländewagen in Richtung Machame-Gate (Fahrtzeit ca. 1 Stunde). Dort angekommen gab es zunächst einmal ein Lunch-Paket, welches so vielfältig war, dass ich vermutlich die nächsten vier Tage damit ausgekommen wäre. Etwa eine Stunde später durften wir uns endlich in das Parkbuch eintragen, ein Prozedere, welches auch in jedem weiteren Camp auf uns zukam. Ich war offiziell im Kilimanjaro Nationalpark eingetragen!

Endlich ging es los und wir verabschiedeten unseren Fahrer. Von nun an ging es zu Fuß weiter. Überall sprangen Affen umher, die den immer schmaler werdenden Weg durch den Regenwald noch ursprünglicher machten.  Nach einigen kurzen Trinkpausen und den eindringlichen Worten der Guides, möglichst viel zu trinken und zu essen, ging es immer steiler durch die Wälder Tansanias.
Der Regenwald machte bald seinem Namen auch alle Ehre und es fing erst leicht, dann immer stärker an zu tröpfeln. Aber das ist Schicksal, wenn man am Anfang der (kleinen) Regenzeit seinen Urlaub bucht. Zum Glück war ich gut ausgerüstet und mein Regenponcho hielt dem Regen stand. Nach 6 Stunden und knapp 11km Wandern waren wir am Camp angekommen und trugen uns zunächst ins Parkbuch ein, die offizielle Bestätigung, dass wir auch wirklich angekommen waren. Anschließend bezogen wir unsere Zelte, unser neues Zuhause für die nächsten sechs Tage! Das Popcon rochen wir schon in unseren Zelten und zog uns direkt zum Essenszelt, in dem alle vier Teilnehmer Platz hatten. Frisches Popcorn auf fast 3.000 Meter, auch nicht schlecht!

Nach dem Snack und einer kurzen Einweisung durch den Guide machten wir uns frisch und suchten die „Toiletten“ auf. Das man keinen Luxus erwarten kann, war mir bereits vor der Reise klar. An die Plumpsklos war ich dank Nepal auch bereits gewöhnt und so fand ich es im Gegensatz zu meinen Mitstreiterinnen nicht schlimm, dass die hygienischen Umstände nicht den europäischen Standards entsprachen. Was soll man im Camp im Nichts auch erwarten?

Nach einem tollen Sonnenuntergang mit Blick auf den nahen Mount Meru und zahlreichen Schnappschüssen wurde es dann auch schlagartig kälter. Das Essen war auch bereits zubereitet worden und nach einem Drei-Gänge-Menü, welches ich so nicht erwartet hätte, gingen wir schnell in unseren Zelte und schliefen nach einem langen Tag ziemlich schnell ein. Obwohl die Nacht mit 5 Grad bereits sehr kalt war, schlief ich wie ein Stein und musste aufgrund des vielen Trinkens nur ein paar Male die Toilette aufsuchen.

An nächsten Morgen wurde ich mit einem „Karibu“ (auf Deutsch: Willkommen) bereits gegen 6 Uhr geweckt und mit einer heißen Tasse Kilimanjaro Tee begrüßt. Die Kälte, die in mein Zelt eindrang, war sofort spürbar und ich genoss den Tee in meinem kuscheligen Schlafsack. Irgendwann musste ich mich aber doch umziehen und das Frühstück wartete ohnehin bereits auf mich. Sobald die Sonne aufging, wurde es auch schlagartig wärmer und meine Daunenjacke wanderte schnell in meinen Tagesrucksack. Frische Spiegeleier, Toasts und Porridge, der eigene Koch gab sich sehr viel Mühe, sodass wir gut gestärkt die zweite Etappe starten konnten.

Es ging steiler als noch am Tag zuvor aufwärts und die zahlreichen Träger überholten uns zunehmend in einem ungeheuren Tempo. Für uns jedoch stand die Devise: „Pole, pole“, also langsam, langsam, auf dem Plan. Man sollte möglichst langsam aufsteigen, um sich gut zu akklimatisieren und sich an den geringeren Sauerstoffgehalt zu gewöhnen.

Insgesamt 5 Stunden und 5 km waren an diesem Tag zu bewältigen, klingt machbar. Auf dem Weg Richtung Shira Plateau und Shira Camp konnten wir in der strahlenden und warmen Sonne den unbeschreiblichen Blick auf den Mount Meru genießen. Über den Wolken Tansanias sah alles plötzlich so weit weg aus. Die Natur konnte man hier richtig genießen, auch ohne Komfort und Luxus, den man sonst von zuhause gewohnt ist.

Nach einigen Stunden Wanderung überquerten wir schließlich einen Fluss und mussten über einige Steinbrocken klettern. Genau das liebe ich an den Bergen: Herausforderungen und Abenteuer!
Auch diese Hindernisse waren schnell überwunden und es ging leicht abwärts zum nächsten Camp, das Shira Camp auf einem wunderschönen Plateau. Nach dem gleichen Ablauf wie am Vortag trugen wir uns ins Parkbuch ein und ruhten uns ein paar Momente aus. Aufgrund der frühen Ankunftszeit unternahmen wir am Nachmittag noch eine kleine Wanderung zur Shira Cave, eine Höhle, in der bis vor einigen Jahren noch die Träger nächtigten. Mittlerweile ist die Steinschlag- und Einsturzgefahr zu groß, sodass dies nun verboten ist. Einen tollen Ausblick auf das Camp hat man hier jedoch auch und der kleine Ausflug ist insbesondere für die Akklimatisierung gut. Nachdem wir nach ca. einer Stunde wieder im Camp angekommen waren, war das Essen bereits fast fertig und wir genossen zunächst die warme Suppe. 

Als ein Guide jedoch nochmals ins Zelt kam und uns bat, doch einmal kurz herauszukommen, wussten wir zunächst nicht, was uns dort erwartet. Als wir jedoch erst einmal vor dem Essenszelt standen, sahen wir einen Sonnenuntergang, der wohl noch lange in meinem Gedächtnis bleibt. Die Wolken waren im Tal, vor uns der Mount Meru, hinter dem die Sonne langsam verschwand. Ein super Licht und der Auslöser meiner Kamera wurde schon langsam heiß. Nach dem Sonnenuntergang schmeckte das Essen noch besser und wir fielen anschließend müde und gesättigt auf die Isomatte. Zugegeben war diese nicht sehr bequem, aber wenn man so müde ist, schläft man auch hier sehr schnell ein.

Abends staunte ich nicht schlecht, als ich nach dem Toilettengang in den Himmel über mir blickte und einen Sternenhimmel sah, den ich wohl niemals vergessen werde: Sterne soweit das Auge reicht, dazu tolle Sternschnuppen und Sternenbilder, die auch ich als Laie erkannte. Atemberaubend schön und ein super Naturspektakel.

Bei einigen Wanderern der anderen Gruppen waren bereits die ersten Anzeichen der Höhenkrankheit aufgetreten, Schwindelgefühle, Kopfschmerzen, Übelkeit. Auf 3.850m auch kein Wunder, vor allem wenn man solche Höhen nicht gewöhnt ist.

Aufgrund der Jahreszeit waren nicht zu viele Gruppen auf der Machame-Route unterwegs, sodass die Camps viel zu groß für die wenigen Gruppen waren. Mir hat die Einsamkeit sehr gefallen und mit den wenigen Gleichgesinnten kam man leicht ins Gespräch, obwohl ich eigentlich anfangs etwas Hemmungen habe und englische Gespräche ungern führe. Aber dadurch, dass die potenziellen Bergbesteiger überall aus der Welt kamen und die gleichen Probleme und ähnliche Erfahrungen haben, fand man leicht zueinander und ins Gespräch.

Am nächsten Morgen wachte ich bereits sehr früh auf und entschied mich spontan dafür, den Sonnenaufgang zu beobachten. Also ging ich mit Jogginghose, dicker Winterjacke, Mütze und Handschuhe hinaus in die dunkle Nacht und setzte mich auf einen Stein. Dort genoss ich, wie die Sonne langsam aufging und sich über den Gipfel des Kilimanjaro hob. Ein toller Anblick und dadurch, dass um 6 Uhr noch kein anderer Wanderer aufgestanden war, konnte ich diesen Moment ganz für mich alleine genießen. Nach dem Spektakel und einer Tasse heißem Tee gab es auch schon wieder Frühstück und der Tagesablauf wurde besprochen.

Heute war Akklimatisation angesagt: Es ging zunächst über einen steinigen Weg durch eine Lavalandschaft auf 4.630m zum Lava Tower, wo eine kleine Pause und ein Mittagessen eingelegt wurde. Von dort aus wanderten wir, ganz nach dem Motto „Hoch gehen, tief schlafen“ wieder hinunter ins Barranco Camp auf 3.950m. Eigentlich easy, wenn es nach der Mittagspause nicht plötzlich unaufhörlich zu regnen beginnen würde. Also stiegen und rutschten wir den steinigen Weg bergab und mussten dutzende reißende Wasserfälle durchqueren. Meine Wanderschuhe hielten zum Glück stand und so kam ich trotz der Wassermassen zumindest trockenen Fußes am Camp an. Auf dem Weg drückte die Blase natürlich aufgrund der ungewohnt hohen Wasserzufuhr, sodass zahlreiche Pausen eingeplant wurden. Direkt neben einem tosenden Wasserfall sein Geschäft zu machen hat durchaus auch etwas, auch wenn mir bewusst war, dass nur ein falscher Schritt mein letzter sein könnte.

Letztendlich ging aber alles gut und im Camp wurde das Wetter langsam besser, sodass ich das riesige Camp erkunden konnte und auf zahlreiche andere Bergsteiger traf, die ihre nasse Kleidung zu trocknen versuchten. Bei mir waren zum Glück nur meine leichte Wanderhose und natürlich der Regenponcho feucht geworden, sodass ich meine Sachen im Zelt zum Trocknen hing. Am nächsten Tag musste ich ohnehin eine wärmere Wanderhose anziehen, da die Temperaturen merklich sanken.
Mit einem Blick in Richtung Gipfel sah ich plötzlich einen wunderschönen Regenbogen, der sich vor den Bergen aufbaute. Wow!

Nach dem Abendessen und kurzer Einweisung der Guides zum morgigen Tag gingen wir zeitig ins Zelt und schnell wurden die Lichter der Taschenlampen in den Zelten immer weniger. Am Abend checkte ein Guide immer unsere Puls- und Sauerstoffwerte und befragte uns nach dem Befinden. Trotz leichten Kopfschmerzen bei einer Dänin waren wir aber alle noch topfit und gespannt auf den nächsten Tag.

Hier sollte es nämlich auf die „Breakfast Wall“ gehen, eine 300m hohe Wand, die furchtsam aussah und vor der ich voller Respekt am frühen Morgen stand. Dort sollte ich hinausklettern? Ohne Kletterschein und mit nur etwas Bergerfahrung in Europa? Für mich auf den ersten Blick unvorstellbar, aber die Guides nahmen uns bereits unsere Trekkingstöcke ab, da diese nur stören würden und die Hände dringend benötigt werden und schon ging es los.


Da wir sehr früh morgens gestartet waren, konnte ich nur einige wenige Bergsteigergruppen vor uns entdecken, die in der Wand aussahen wir kleine Legomenschen, die jemand in die Wand gesteckt hatte.

Es ging also los und die Wand, an der ich mich festhielt, war aufgrund des gestrigen Regens noch sehr feucht. Auf einen richtigen Halt konnte ich mich also auch nicht verlassen, na super…

Die Guides halfen uns wo es nur ging und sagten uns genau, auf welche Steine wir treten sollten oder wo wir uns festhalten sollten, sodass wir immer weiter aufstiegen und gar nicht merkten, wie hoch wir bereits gekommen waren. Bei einer kurzen Pause auf einem Plateau, zwei Drittel waren dort bereits geschafft, beobachtete ich die Träger, die mit großem Gepäck und meist nur mit Turnschuhen bekleidet die Wand hinauskletterten, fast schon sprangen.  Die Träger waren ohnehin die Helden der Tour. Ohne Klagen und mit einem ungeheuren Tempo flogen sie über die Bergrücken, als wäre es nichts und hatten dabei immer ein Lächeln, ein freundliches „Jambo“ oder ein gutgelauntes Lied auf Swahili für die Touristen übrig.

Nach der kurzen Pause ging es weiter und die Hindernisse wurden immer anspruchsvoller. Einige Felsformationen musste ich mithilfe des gesamten Körpers überwinden und es verlangte mir einiges an Kraft ab, die „Breakfast Wall“ zu überwinden. Nach etwa 1,5 Stunden war es endlich geschafft und ich konnte einen fantastischen Blick auf den Mount Meru und das Barranco Camp genießen.

Breakfast Wall à Check ! 💪



Nun ging es etwas flacher in Richtung Barafu Hut und die Trekkingstöcke fanden wieder ihre Berechtigung. Insbesondere bergab hatte man mehr Halt und konnte üble Stürze, wie bei einigen anderen Bergsteigern zu beobachten waren, vermeiden.

Es ging stetig abwärts, bis wir an einer Senke ankamen und wieder eine große Wand vor uns hatten. „Breakfast Wall 2“? ging es mir durch den Kopf?

Zum Glück war der Anstieg nicht ganz so kraftraubend und der Weg deutlich angenehmer, sodass man nicht nur klettern musste, sondern relativ entspannt oben ankam. Dort gab es eine kurze Pause und ein Mittagessen, ehe es aufgrund der Wetterlage schnell weiterging und wir laut Guide hoffen sollten, dass wir trocken am Barafu Camp und somit am Basislager für die Kilimanjaro-Besteigung ankommen.

Wir hatten Glück und die Wetterlage besserte sich etwas, sodass der steinige Weg relativ angenehm zu begehen war. Nach insgesamt 8 km und 7 Stunden waren wir schließlich am Barafu Camp angelangt und die Strapazen des Tages waren allen vorübergehenden Camp-Bewohnern anzusehen.
Nach einem raschen Abendessen und einigen Informationen über die nächtliche Gipfeltour, gingen wir in unsere Zelte und bereiteten schon einmal alles für die anstehende Etappe vor. Alle erdenklichen Kleidungsstücke wurden übereinander gezogen, da die Nächte hier oben bei -15 Grad sehr kalt werden. Die Getränkeflaschen wickelte ich daher in meinem Schlafsack ein, sodass diese nicht gefrieren.

Gegen 19 Uhr verschwand ich im Zelt und musste bereits um 23 Uhr startklar für den Gipfel sein. Nach einer kleinen Stärkung mit Tee und tiefgefrorenen Keksen ging es dick eingepackt und mit einer Stirnlampe auf dem Kopf auf den steinigen Weg gen Gipfel. Hier merkt man jeden Schritt, da der Sauerstoff auf dieser Höhe immer geringer wird und das Atmen merklich schwer fällt. Nach den anfänglichen leichten Kopfschmerzen in den letzten Stunden wurde mich zunehmend schlechter und ich konnte die gerade noch vertilgten Schokokekse nicht mehr in mir behalten. Was passiert mit meinem Körper plötzlich? Eben war alles noch gut und knapp 400 Höhenmeter weiter fühle ich mich wie vom Laster überfahren?

Nach einer kurzen Pause und ersten sorgenvollen Blicken der Guides ging es schließlich weiter. Die Nacht wurde immer ungemütlicher, da der Kältetiefpunkt zwischen 2 und 3 Uhr erreicht wird. Trotz drei Paar Socken und Wärmezusatz wurden meine Füße kälter und der Buff hielt die Kälte von meinem Gesicht kaum noch ab. Anfangs hatte ich diesen noch über Mund und Nase gezogen, als der Sauerstoff weniger wurde, musste ich jedoch auf den Komfort verzichten und ging mit weit aufgerissenem Mund für die Luftaufnahme weiter.

Es ging immer weiter bergauf, unzählige Steine zählte ich aus Ablenkung auf dem Weg und nach einer kurzen Trinkpause ging es weiter. Wie viele Pausen mögen noch folgen bis zum Gipfel?
Doch schon kurze Zeit später der nächste Schock: Ich musste mich wieder übergeben. Ich dachte an die Worte der Guides, die vorher sagten, dass Übelkeit in Maßen okay ist, aber nach 4-5 Mal gefährlich werden kann. Werde ich es bis zum Gipfel schaffen ohne zu viel Flüssigkeit zu verlieren?
Nachdem mein Magen wieder entleert war, ging es wieder besser und ich setzte den Gipfelsturm fort. Nach einigen Stunden kamen wir schließlich auf ein Plateau und der Guide erklärte uns, dass es nur noch eine Stunde bis zum Stella Point wäre, dem Vorbeuten des Uhuru Peak. Das sollte doch machbar sein! Ich trank aufgrund der Übelkeit nicht viel und wurde direkt vom Guide ermahnt, dass ich doch mehr trinken müsste. Also befolgte ich den Rat und trank meine 500ml-Flasche aus. „Wenn das mal gut geht“, dachte ich mir…

Es ging nicht gut und nach etwa einer halben Stunde musste ich das eben getrunkene eiskalte Wasser wieder erbrechen. Numero 3, na super… Die Guides beratschlagten sich bereits auf Swahili und schauten mich immer wieder genau an. Offensichtlich sah ich nicht mehr allzu frisch aus.
Sie fragten mich, ob es weiterginge oder ich lieber abwärts gehen wollte. Da mir es nach einigen Minuten schon wieder etwas besser ging, wollte ich weitergehen und mir die einmalige Chance auf den Gipfel nicht entgehen lassen. Also dachte ich mir: „Die paar Meter wirst du auch noch schaffen!“.

Jeder Schritt wurde zur Qual und nach einigen Metern musste ich wieder eine kurze Pause machen und erst einmal Luft holen. Sollte ich es in diesem Schneckentempo schaffen? Ich ging weiter und der Wille war definitiv da. Einen Fuß vor den anderen setzen, Steine zählen und nicht umfallen: Das war meine Devise.

Plötzlich waren mehr Menschen unterwegs und als ich hochschaute, entdeckte ich mithilfe meiner Stirnlampe das Schild „Welcome to Stella Point – 5.739m“. Ich ließ mich auf eine Bank fallen und sank in mich zusammen. Mir wurde wieder schlecht und als ich auch noch den letzten Rest meines Mageninhaltes erbrochen hatte, schaute ich nur meine Guides an und wusste, das war das Ende meines Gipfelsturms. Höhenkrankheit, da super.

In diesem Zustand konnte ich unmöglich weiter zum Gipfel gehen. Obwohl es nur noch knapp 150 Höhenmeter bis zum Gipfel waren, wusste ich, dass ich es nicht schaffen würde. Nicht, wenn ich nichts mehr trinken kann, weil ich es direkt wieder erbreche.

Nach einigen Minuten Pause und der Hoffnung, dass es doch besser werden würde und ich trotzdem in Richtung Gipfel weitergehen könnte, genoss ich einfach nur die Pause. Keine Strapazen für meine Beine für einen kurzen Moment, kein Ringen nach Sauerstoff, herrlich.

Doch schließlich kam mein Guide zu mir und sagte, dass es besser wäre, wenn ich wieder hinuntersteigen würde, da mein Gesundheitszustand es nicht zuließe weiter aufzusteigen. Da hatte ich es. So weit gekommen und doch nicht geschafft. Ich war den Tränen nahe, dachte aber an den bevorstehenden Abstieg und ein gemütliches Zelt. Letztendlich war es meine Entscheidung, ich hätte auch auf Kosten meiner Gesundheit weitergehen können und den Gipfel versuchen können zu erreichen, aber wäre ich dann noch hinunter gekommen? Überall lagen Liegen zum Krankentransport auf den Wegen und Hubschrauberlandeplätze sah man ständig. Sollte ich das riskieren?

Ich dachte an meine Besteigung in Nepal im vergangenen Jahr, wo nur 4 von 12 Bergsteigern den Gipfel erreichten (ich war eine der 4) und wo ich nicht verstehen konnte, dass man sich diese Chance entgehen lässt. Nun wusste ich warum: Wenn der Körper und die Gesundheit nicht mehr mitspielt, sollte man nichts riskieren und unter den 20 Todesfällen, die der Kili jedes Jahr fordert, auftauchen. Wenn man hier oben weniger als 3-4 Liter Wasser trinkt, hat man eigentlich verloren.

Ich steige ab! Das war meine Entscheidung, die mein Guide befürwortete und regelte, dass einer der Guides mit mir abstieg. Nach einer letzten Verabschiedung vom Stella Point machte ich mich also auf den Rückweg, bergab – ein super Gefühl! Im Nachhinein ärgere ich mich etwas, dass ich dort mit meinem Smartphone kein Foto geschossen habe, aber in diesen Momentan hatte ich andere Sorgen... Die Erinnerungen jedenfalls werden für immer bleiben.
Auf dem Weg hinunter wurde mir schließlich klar, was ich erreicht hatte. Es konnte doch nicht sein, dass ich diesen Weg tatsächlich hochgestiegen bin, oder?
Nach einer Stunde Abstieg machten wir eine Pause und ich setzte mich auf einen Stein, um den Sonnenaufgang zu beobachten. Hoch über den Wolken einen Sonnenaufgang zu genießen hat was, auch wenn einem kurz vorher noch total übel war und man am liebsten nicht mehr weitergehen würde.

Vorbei an Eisfeldern und Gesteinen, die man im Aufstieg aufgrund der Dunkelheit gar nicht gesehen und bemerkt hatte, bahnten wir uns den Weg bergab. Dies war gar nicht so leicht, da der steinige Weg dafür sorgte, dass man mehr rutschte, als zu gehen. Trotzdem behielt ich das Gleichgewicht und war nach 9 Stunden endlich wieder am Basislager und meinem Zelt angelangt. Wie froh ich war, dass ich mich nun wieder hinlegen konnte und meine Beine etwas Entlastung erhielten. 

Nach einem leckeren Mangosaft und dem Empfang der Träger, die unten geblieben waren, ging es mir bereits etwas besser und ich konnte wieder lachen. Es war die richtige Entscheidung, dass ich abgestiegen bin und die letzten Höhenmeter aufgrund der gesundheitlichen Probleme und der Höhenkrankheit nicht mehr durchgezogen habe. Wer weiß, ob ich mit eigenen Kräften wieder nach unten gekommen wäre…
Im Basislager legte ich mich sofort in meinen Schlafsack und war mitsamt Kleidung innerhalb von einer Minute eingeschlafen. Erst nach einigen Stunden Schlaf weckte mich der Duft eines leckeren Frühstücks und ich hatte nach über einem Tag endlich auch wieder etwas  Hunger.

Nach einem kurzen Frühstück und kurzem Ausruhen gingen wir gegen Mittag weiter bergab. Unser Ziel war das Mweka Camp auf 3.100m. Nochmals 7 Stunden wandern mit schweren Beinen. Aber es half alles nichts und so machten wir uns auf den Weg. Der Weg war zunächst immer noch steinig, ehe mit einiger Zeit die Natur zurückkam und auf 4.000m Höhe kleine Sträucher zu sehen waren. Je weiter man abstieg, desto mehr Pflanzen und Tiere konnte man beobachten und der Sauerstoff wurde merklich besser. Die Kopfschmerzen und die Übelkeit legten sich auch und so hatte ich im Camp kaum mehr Anzeichen der Höhenkrankheit. Das Essen schmeckte wieder und an die Toilettensituation hatten sich mittlerweile auch alle gewöhnt.

Die letzte Nacht im Zelt war definitiv die längste, nach solch einem langen und anstrengenden Tag mit 16 km Wanderung und 20 Stunden auf den Beinen auch verständlich.

Der letzte Tag am Berg sollte noch einmal mit einer 10 km Wanderung enden, bergab kein Problem. So gingen wir forschen Schrittes den Weg durch den Regenwald in Richtung Mweka Gate und waren nach nur 2,5 Stunden dort angekommen. Alle wollten nur noch in die Zivilisation zurück und deshalb war die Motivation, schnell dort anzukommen, groß.

Am Mweka Gate machten wir noch ein Gruppenfoto für die Erinnerung und trugen und schließlich im Parkbuch wieder aus. Alle hatten den Park mehr oder weniger gesund verlassen und wurden nicht in irgendeiner Felsspalte vermisst, definitiv nicht selbstverständlich.

Dadurch, dass wir bereits mittags am Mweka Gate ankamen, fuhren wir zunächst zu einem Souvenirladen und von dort weiter zum Hotel nach Moshi.

Hier gab es erst einmal ein Erfrischungsgetränk. Die warme Sonne war definitiv etwas anderes als noch vor 1,5 Tagen die -15 Grad im Zelt. Dort erhielten wir auch unser Zertifikat, die offizielle Bestätigung, dass man es bis zum Stella Point geschafft hatte!


Nach unzähligen Nachrichten, die erst einmal beantwortet werden mussten (auf dem Weg gibt es keinen Empfang!), packte ich meine Sachen aus und genoss das gemütliche Bett in meinem Zimmer. Ein richtiges Bett, super für meinen von der Isomatte geschundenen Rücken.

Nach einem reichhaltigen Abendessen und Anrufen mit der Familie aus Deutschland, um mittzuteilen, dass man die Tour gut überstanden hat, ging ich zeitig ins Bett. Schließlich sollte es morgen bereits auf eine zweitägige Safari gehen, bevor ich wieder zurück nach Hause fliege.

Früh am nächsten Morgen holte mich auch bereits ein Fahrer ab und als puren Luxus hatte ich sogar einen deutschsprachigen jungen Reiseführer, der zwar nicht perfekt deutsch sprach, sich aber alle Mühe gab und wir uns teilweise auf Deutsch und Englisch unterhalten konnten.

Etwa 4 Stunden fuhren wir zum Tarangire-Nationalpark, der auch im Norden Tansanias liegt. Nach einem Lunch und kurzen Wartezeit, da der Fahrer sich eine Erlaubnis holen musste, fuhren wir in den Park. Der Jeep konnte sein Dach öffnen, sodass man die Tiere ohne störendes Fensterglas o.ä. beobachten konnte. Bereits auf den ersten Metern sah ich eine Giraffe und als wir um die Ecke bogen kamen uns Warzenscheine, Zebras und Antilopen entgegen. Solch eine Natur habe ich vorher noch nie gesehen und da ich ohnehin ein Tierfreund bin und gerne in Zoos und Tierparks gehe, war dies einzigartig für mich.

Als wir vorher im Auto über Lieblingstiere sprachen, habe ich dem Guide gesagt, dass ich Kängurus und Elefanten toll finde. Kängurus wird schwer, aber Elefanten sind in dem Nationalpark bekannt, da im Tarangire-Nationalpark die weltweit größten Herden von afrikanischen Elefanten leben. Ob wir welche sehen werden, wisse er nicht, meinte dieser aber.

Nach nur 10 Minuten war der Fahrer plötzlich aufgeregt und meinte, er rieche Elefanten. Ich glaubte schon, dass dieser nun vollständig verrückt geworden war, aber tatsächlich kam auf einmal eine riesige Elefantenherde auf uns zu. Der Fahrer hielt an und ich stand unter dem Dach des Autos und schaute gespannt durch den Ausguck. Was für ein Naturschauspiel! Über 40 Elefanten, kleine, große, dicke und dünne, überquerten direkt vor uns die Schotterpiste. Ich knipste einige Fotos und konnte dann nur noch staunen und den Tieren zuschauen. Wow, damit hatte ich tatsächlich nicht gerechnet. Neben den Elefanten fanden sich auch Zebras und Warzenschweine an der nahen Wasserstelle ein und tranken oder erfrischten sich im Wasser. Wir blieben noch eine Weile dort und schauten den Tieren zu. Natur pur und so nah. Ich hatte viel von den Safaris in Tansania gelesen, aber vorstellen konnte ich mir das nicht. Und das man bei jeder Safari die Tiere, die dort leben, zu Gesicht bekommt, ist ja auch pures Glück.

Wir fuhren weiter und bekamen weitere Tiere, wie Adler, Geier, Affen und sogar eine Python zu sehen. Dies war auch eine Premiere für meinen Guide, der im Tarangire-Nationalpark noch nie eine Python gesehen hatte. Etwas unwohl war mir bei dem Anblick schon und ich hielt lieber wieder Ausschau nach Elefanten und Giraffen.

Über 600 Fotos zeugten von der ungeheuer schönen Natur- und Pflanzenwelt, die sich mir hier bot. Nach einigen Stunden Safari, wunderschönen Tieren, einer tollen Natur und unzähligen Eindrücken, fuhren wir gegen Abend etwa eine Stunde mit dem Jeep nach Karatu.


Hier war die Natur wieder eine ganz andere als noch in Moshi. Der tolle Sonnenuntergang konnte vom kleinen Balkon genossen werden, ehe es zu einem großen Abendbuffet ging, bei dem regionale Spezialitäten ebenso vertreten waren, wie Nudeln und Kartoffeln. Nach einem gelungenem Nachtisch und dem Checken der neuesten Handy-News, ging es früh ins Bett. Am nächsten Tag stand bereits der letzte Tag in Tansania auf dem Plan, ehe es abends zurück in Richtung Deutschland gehen sollte.
Früh morgens holte ein echter Massai mein Gepäck ab und trug die schwere Tasche glücklicherweise direkt zum Jeep. Dann ging es direkt weiter zum Lake Manyara Nationalpark, in dem wieder eine Safari anstand. Da mein Flug erst am späten Abend vom Kilimanjaro Flughafen ging, konnten wir bis zum Nachmittag auf der Safari bleiben und anschließend die 4 Stunden zum Flughafen fahren.
Der Nationalpark besteht zum größten Teil aus dem gleichnamigen See, der insbesondere viele Flusspferde und Flamingos anlockt.








Kurz nach dem Parkeingang kamen wir bereits an einigen Affen und Antilopen vorbei, ehe es in einem unübersichtlichen Rundkurs weiter ging. Die ersten Giraffen, Zebras und Gnus waren auch schnell gesichtet und ließen meine Kamera nicht arbeitslos. Für die Reise hatte ich mir extra ein neues Objektiv zugelegt, die richtige Entscheidung, wie ich auf der Safari feststellte.


Auch Elefanten konnte ich hier wieder aus nächster Nähe beobachten und war fasziniert von deren ruhigen Ausstrahlung. Der Nationalpark ist bekannt für seine kletternden Löwen, die ich jedoch leider nicht gesehen habe. Dafür sah ich eine große Herde an Büffeln und entfernt einige Flusspferde. Da die Regenzeit gerade erst begann, waren die Flusspferde noch nicht allzu verbreitet. Sobald das Wasser ansteigt, werden diese häufiger und näher gesichtet.

Nach einer tollen Safari war auch dieser Tag schnell vorbei und wir mussten uns auf den Weg in Richtung Flughafen machen. Auf der Autofahrt schlief ich bereits etwas ein, ehe ich in der Nähe von belebten Märkten vom Trubel überwältigt wurde und die Busse, die die Einheimischen nutzen, beobachtete. Ein europäischer Sieben-Sitzer war hier schnell mit über 20 Leuten vollgepackt und zudem quetschten die Fahrer noch einige Ziegen und Hühner in den Kofferraum, der Wahnsinn!
Am Flughafen angekommen verabschiedete ich mich vom Guide und vom Fahrer und war auch schon wieder fast zuhause. Nach einem Platten am Flugzeug verzögerte sich der Abflug jedoch um 3 Stunden, sodass ich schon befürchtete, meinen Zug in Amsterdam zu verpassen. Letztendlich passte aber alles und so war ich bereits am nächsten Mittag in meiner Heimat angekommen und konnte von vielen Erfahrungen und Erlebnissen berichten.

Die Besteigung des Kilimanjaro und die anschließende Safari waren definitiv eine tolle Erfahrung und eine Reise wert. Die afrikanische Kultur habe ich sehr interessant empfunden und die Einheimischen haben immer ein Lächeln für mich übrig gehabt. 

Die Lebensumstände insbesondere der Kinder haben mich jedoch auch sehr bedrückt und zum Nachdenken gebracht. Während wir in Deutschland über die Umwelt diskutieren und belanglose Dinge beschließen, haben die Kinder in Tansania keine Chancen auf Schulbildung oder regelmäßige Nahrung. Das hat mich auch nachträglich sehr nachdenklich gemacht. Jedoch lebt ein Großteil der Einwohner dort vom Tourismus, sodass man nur wirklich helfen kann, wenn man die Lebensweise dort einmal selbst erlebt und die Herzlichkeit der Afrikaner gespürt hat. Es gibt eben Schlimmeres, als wenn einem kurz vor dem Flug die Speicherkarte des Handys kaputt geht…



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen